© DAV

Schneeschuhtour Sellrain 2019

15.03.2019

Leider konnte die Schneeschuhtour im Sellrain nicht wie geplant stattfinden. Die Lawinengefahr hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch konnte die 8-köpfige Mannschaft mit einem Tag Verspätung Richtung Dolomiten aufbrechen.

Dort hatten wir kurzfristig in der Faneshütte noch Plätze ergattern können. Wir reisten Samstags an, übernachteten im Tal, von wo es Sonntag morgen los ging. Von der Pederue-Hütte auf 1548 m stiegen wir auf dem Hüttenzustieg zur Faneshütte 2060 m auf.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten und  mit einem Süppchen gestärkt waren, starteten wir nachmittags noch zu einer kurzen Erkundungstour. Diese führte uns bei schönstem Sonnenschein zum Limojoch und in einem großen Bogen querfeldein zur Lavarellahütte, wo wir uns mit einem Bierchen belohnten.

In der Nacht auf Montag schlug das Wetter um, es setzte Schneefall ein, der den ganzen Vormittag anhielt. Letztlich gab es 40 cm Neuschnee, was die Lawinenwarnstufe freute, diese stieg auf 3! Dennoch entschieden wir uns früh auf den Weg Richtung Bivaco del pace zu machen. Bei leichtem Schneefall und schlechter Sicht stiegen wir zum Limojoch auf. Von dort an der Groß-Fanesalm vorbei, durch lockeren Lärchen- und Zirbenwald hinauf zum Tadegapass. Hier entschieden wir trotz schlechter Sicht weiter Richtung Friedensbiwak anzusteigen. Auf einem kleinen Hügel unter den Campestreinwänden machten wir Mittag. Währenddessen besserte sich die Sicht, so dass der weitere Weg einsehbar wurde. Auf Grund der Lawinengefahr im steilen Gipfelhang und des doch noch langen Anstieges beschlossen wir umzukehren. Bei nun schönstem Sonnenschein tobten wir abwärts durch den wunderbaren Neuschnee. Zum Abschluss der Tour gab es auf der Sonnenterrasse der Faneshütte das wohlverdiente Bierchen.

Bei tollem Bergwetter machten wir uns Dienstags Richtung Zehnerspitze auf. Wir umrundeten den ColToronn 2459 m, querten unterhalb des Ciastel des Fanes 2657 m und kämpften uns durch den ungespurten Schnee zum Gipfelhang des Zehner. Mit entsprechender Vorsicht gingen wir den steilen und durch den vielen Neuschnee lawinengefährdeten Anstieg an. Nach langem , mühsamem Kampf erreichten wir den Einstieg des Gipfelklettersteiges auf 3000 m. Da dieser zugeschneit und mit Schwierigkeit C bewertet war, verzichteten wir aufs Gipfelglück. Die Aussicht am Fuße des Gipfelaufbaus und die wunderbare Fernsicht bei Traumwetter entschädigten uns hierfür, so sehr dass wir sogar den Gipfelschnaps vergasen. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast machten wir uns auf den langen Abstieg zurück zur Hütte.

Da die Tour aus anfangs genannten Gründen um einen Tag nach hinten geschoben wurde, reisten vier Teilnehmer  dann abends noch ab, während die restlichen sich noch das Abendessen und die passenden Getränke dazu schmecken ließen. Am darauf folgenden Morgen  machten auch wir uns auf die Heimfahrt.